Abstandhalter im Vergleich
EIN ESSENTIELLER BESTANDTEIL DES RANDVERBUNDES VON ISOLIERGLÄSERN SIND ABSTANDHALTER. WIR ERLÄUTERN DIE UNTERSCHIEDLICHEN VARIANTEN UND IHRE EIGENSCHAFTEN UND ZEIGEN AUF, WAS MODERNE ABSTANDHALTER-SYSTEME KÖNNEN.
DER AUFBAU VON ISOLIERGLAS
Für Isoliergläser werden zwei oder mehreren Scheiben über Abstandhalter miteinander verbunden. Der Scheibenzwischenraum muss hermetisch abgeschlossen sein und ist mit Gas (Argon oder Krypton) gefüllt. Dadurch bildet er eine Wärmeisolierschicht, der die Wärmedämmung verbessert und den Energieverlust reduziert.
Für den Randverbund der Scheiben kommen Abstandhalter zum Einsatz. Diese bestimmen die Breite des Randverbunds und sind mit einem Trockenmittel gefüllt, das dem Scheibenzwischenraum die Restfeuchtigkeit entzieht.
Die Wärmeleitung am Randverbund von Isolierglas beschreibt der längenbezogene Wärmedurchgangskoeffizient ψ. Dieser „Psi-Wert“ wird maßgeblich von der Wärmeleitfähigkeit des Abstandhalters bestimmt.
Abstandhalter gibt es in folgenden Varianten:
ABSTANDHALTER AUS METALL
Bis in die 1990er-Jahre kamen vorwiegend Abstandhalter aus Aluminium zum Einsatz, die mit Butyl eingeklebt wurden. Diese Verklebung dichtet die Glasscheiben ab. Um die Restfeuchte aus dem Scheibenzwischenraum zu entfernen, wird in die Abstandhalter Trockenmittel eingefüllt.
Die gute Wärmeleitfähigkeit des Metalls führte allerdings dazu, dass der Scheibenrand sich bei niedrigen Temperaturen stark abkühlte, was einen unerwünschten Wärmeverlust verursachte und die Gläser im Randbereich kondensierten.
Deshalb wurden bessere Abstandhalter entwickelt, die sogenannte „Warme Kante“. Dafür wurden Materialien verwendet, deren Wärmeleitfähigkeit deutlich geringer als die von Aluminium ist, wie zum Beispiel Edelstahl und Kunststoff.
Die Abdichtung erfolgt mit einem Sekundärdichtstoff, der in den Hohlraum außerhalb des Abstandhalterrahmens bis zur Scheibenkante gefüllt wird.
SUPER SPACER® – SCHAUM-ABSTANDHALTERSYSTEM
Die Entwicklung der Abstandhalter und die Optimierung der Wärmedämmleistung wurde weitergeführt und praktisch metallfreie Lösungen gesucht.
Schaum-Abstandhalter-Systeme, wie der Super Spacer, setzen auf Strukturschaum mit integriertem Trockenmittel.
Das Material hat den Vorteil, dass es elastisch ist. So kann es die unterschiedlichen Längenausdehnungen von Glas und Rahmenmaterialien bei verschiedenen Temperaturen bestens bewältigen.
Die Schaummatrix des Super Spacer® ist besonders atmungsaktiv. Zusammen mit dem enthaltenen Trocknungsmittel kann so die Feuchtigkeit schnell absorbiert werden und in kurzer Zeit ein niedriger Taupunkt ermöglicht werden.
TPS-ABSTANDHALTERSYSTEM (BLACKLINE)
Ein weitere moderne und innovative Entwicklung der Abstandhalter sind thermoplastische Abstandhalter-Systeme.
Diese bestehen aus einer extrusionsfähigen Dichtmasse mit eingearbeitetem Trockenmittel, das Abstandhalterprofil, Trockenmittel und Primärdichtstoff in einem ist.
Beim TPS Blackline wird schwarzer Synthesekautschuk mithilfe eines Roboters direkt in einem einzigen Zug auf das Glas appliziert.
Auch hier entfallen, wie beim Super Spacer® mehrere Arbeitsschritte, wie das Zuschneiden und Biegen der Rahmen, das Einfüllen des Trockenmittels sowie das Auftragen des Butyls.
Durch die chemische Verbindung, die zwischen Glas und Versiegelungsmaterial entsteht, ist das System konstant gasdicht.
Außerdem ist TPS dauerhaft plastisch und elastisch und federt so die Pumpwirkungen des Isolierglases ab.
Glas Gasperlmair bietet seinen Kunden mit Super Spacer und TPS Blackline besonders innovative und energieeffiziente Abstandhalter für qualitativ hochwertiges Isolierglas an.